Sie soll dezentralisiert und eigenständig sein, aber der Name sagt schon alles: Mit Base startet die börsennotierte Krypto-Börse Coinbase heute eine eigene Layer-2-Lösung für Ethereum, mit der fortan Entwickler:innen einfacher und günstiger als bisher NFTs, DEXes, Lending-Protokolle oder Stablecoins bauen können sollen. Der Launch kommt, nachdem andere Layer-2-Chains für Ethereum wie Polygon, Arbitrum oder Optimism immer mehr Zuspruch fanden.
„Base wird sowohl als Heimat für die Onchain-Produkte von Coinbase als auch als offenes Ökosystem dienen, in dem jeder etwas aufbauen kann“, heißt es aus dem Unternehmen, das zuletzt für das vierte Quartal 2022 und das Gesamtjahr 2022 tiefrote Zahlen präsentieren musste. Entwickler:innen will man locken, indem man ihnen für ihre dApps Zugang zu den mehr als 110 Millionen registrierten Nutzer:innen verspricht.
Die Vorzüge von Base sollen vor allem 10x günstigere Transaktionsgebühren als bei Ethereum sein. Das sind auch Dinge, mit denen etwa Polygon oder Solana Developers anzulocken versuchen. Dezentralisiert kann man die Blockchain, die derzeit als Testnet betrieben wird (Mainnet soll später folgen), nicht nennen. Coinbase behauptet, dass man die Blockchain über Zeit zu dezentralisieren versucht.
Coinbase schreibt tiefrote Zahlen
Enge Zusammenarbeit mit Optimism
„Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit OP Labs und dem Optimism Collective an einem Plan zur dezentralen Skalierung von Ethereum“, heißt es dazu. Eine große Nähe zu Optimism gibt es ohnehin, schließlich setzt Base auf dem MIT-lizenzierten OP Stack in Zusammenarbeit mit der Layer-2-Blockchain auf.
Coinbase kann eine ganze Reihe an Krypto-Unternehmen vorweisen, die beabsichtigen, künftig mit Base zu arbeiten. Dazu zählen Blockdaemon, Chainlink, Etherscan, Quicknode, Aave, Animoca Brands, Dune, Nansen, Magic Eden, Pyth, Rainbow Wallet, Ribbon Finance, The Graph, Wormhole und Gelato.
Der Launch von Base könnte mehrerlei Zwecken dienen. Coinbase könnte so seine Pläne, die eigene Wallet als Zugangspunkt zu Web3-Anwendungen zu positionieren, verstärken. Außerdem setzt man nun der BNB Chain und dem boomenden Polygon einer indischen Entwicklerfirma etwas entgegen – und bietet Blockchain-Entwickler:innen eine weitere Alternative an. Ob die Pläne fruchten, bleibt abzuwarten.
Gerade Polygon hat in den vergangenen Monaten gezeigt, dass die Sidechain von Ethereum für immer mehr Corporates – etwa Meta, Starbucks, Siemens oder Stripe – eine interessante Sache für unterschiedlichste Anwendungen sein kann. Anders als BNB Chain von Binance oder Polygon (MATIC) plant Coinbase aber keinen eigenen Token einzuführen. Das wäre in der aktuellen Situation auch nicht klug – immerhin geht die US-Börsenaufsicht SEC aktuell ziemlich scharf gegen Token von Unternehmen vor.
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Author: Rhonda Galloway
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